Das diesjährige Radwanderwochenende führte die Marthonis in das südliche Münsterland nach Haltern am See. Nach einer angenehm kurzen Anreise ging es bereits um 11 Uhr auf die Räder Richtung Schiffshebewerk Henrichenburg in die Nähe von Datteln. Die Tour von rund 55 km hatte genau die richtige Länge, um auch den evtl. nicht so „sattelgewöhnten“ Popos zu signalisieren, dass etwas intensivere „Kontakttage“ bevorstehen könnten.
Abends bezog die Gruppe die reservierten Zimmer im „Hotel am Turm“ und ließ sich dann das hervorragende Hotelessen gut schmecken. Und wer dann immer noch nicht satt war, ging ein paar Schritte aus dem Hotel heraus in die Stadt. Dort fand – wer wollte – (und fast jeder wollte !!) — mehrere Eisdielen vor. So füllte Abend für Abend noch manche Kugel Eis/mancher Eisbecher (!!) die Kohlenhydratspeicher der Radler*innen auf. Und man fühlte sich so gut gerüstet für die “Strapazen“ des jeweils nächsten Tages.
Am frühen Samstagmorgen ging es wieder auf die Räder und die Tour führte bei herrlichem Wetter Richtung Nordkirchen, wo das imposante Schloss bestaunt wurde. Die Ausstellung „Alltagsmenschen“ rund um Schloss und Stadt war ein echtes Highlight und die Fotografen unter den Radlern kamen voll auf ihre Kosten. Die Mittagspause in Lüdinghausen war später dann der nächste Höhepunkt, fand in der Stadt doch gerade- wie für Touristen bestellt- ein bunter Markt statt, wo dann das eine oder andere Mitbringsel den Weg in die Satteltaschen fand. Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Burg Vischering ging es dann wieder zurück zum Hotel.
Am Sonntag führte die Tour dann über die Hohe Mark zum Schloss Lembeck, eines von sehr vielen gut erhaltenen Schlössern und Burgen, die auf der Tour immer wieder auftauchten. Man könnte sich durchaus vorstellen, dass es angesichts dieser beeindruckenden Vielzahl von hochherrschaftlichen Häusern im südlichen Münsterland hier vor etwa 250 Jahren eine sehr intensive „Partyszene“, pardon, ein sehr reges gesellschaftliches Leben unter den Schloss- und Burgbesitzern und vor allem ihrem Nachwuchs gab.
Die letzte Tour am Montag führte dann über Wald-und Feldwege durch den Merfelder Bruch. Leider hatten die Wildpferde kein Interesse daran, Radler aus dem Norden des Münsterlandes zu bestaunen und sie blieben daher für uns unsichtbar. Das trübte die gute Laune der Teilnehmer*innen aber überhaupt nicht. Es gab immer was zu erzählen zu lachen ….und wer mal pinkeln musste, hatte auch keine Probleme; denn überall gab es ausreichend hohe Maisfelder, in denen man gut „untertauchen“ konnte. Ja, auch das ist wichtig !!!
Am frühen Montagnachmittag war dann die letzte Tour durch das wunderschöne Münsterland beendet und es standen genau 250 km auf dem Tacho, eine stramme Leistung, zumal nicht alle Radler*innen per Pedelec unterwegs waren und hin und wieder auch durchaus nennenswerte Steigungen zu bewältigen waren.
Es war — mal wieder — eine tolles Radfahrwochenende, das Hermann Bülter, Ulrich Wiescher, Josef Breulmann, Reinhard Stallbörger und Antonius Völler vorbereitet und begleitet haben. Ihnen gilt ein dickes, dickes Dankeschön aller Teilnehmer*innen. Und wir alle hoffen, dass wir solch schöne Touren noch des Öfteren erleben dürfen.
Gez Anne Bosse